Die Naturheilkunde beruht auf diätetischen und physikalischen Heilmitteln und legt besonderen Wert auf eine naturgemässe Lebensweise. Sie verzichtet weitgehend auf Arzneimittel.
Der Begriff «Naturheilkunde» bezeichnet ein Spektrum verschiedener Methoden, welche die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung aktivieren. Sie bedient sich vor allem der in der Natur vorkommenden Mittel oder Reize.
Die klassischen Naturheilverfahren umfassen Ernährung (Diätetik, eine naturgemässe Lebensweise (Ordnungstherapie), Bewegung, Entspannung, die Nutzung von Wasser (Hydrotherapie), die Nutzung von Licht, Kälte und Wärme (Thermotherapie) sowie pflanzliche Mittel (Phytotherapie).
Die meisten Naturheilverfahren arbeiten mit einem „ganzheitlichen Ansatz“: Sie haben den Anspruch, nicht nur den Körper zu behandeln, sondern Geist und Seele mit einzubeziehen. Auf sanfte Weise und ohne schädliche Nebenwirkungen unterstützen sie den Genesungsprozess.
Die historischen Wurzeln für den Berufsstand des Heilpraktikers gehen weit zurück. Sie basieren u.a. auf der Säftelehre des griechischen Altertums (Hippokrates), die sich im Wesentlichen über das Mittelalter bis in die Humoralpathologie der Neuzeit erhalten hat.
